Warum setze ich mich für den präventiven Schutz der Meere ein?
„Das Meer ist für mich wie ein Zuhause und Flüsse ihre Lebensadern.”
Weil es langfristig die einzige wirksame Lösung ist. Wenn wir immer nur den Müll wegräumen, der bereits im Meer gelandet ist, bekämpfen wir Symptome – nicht die Ursache. Prävention bedeutet, dafür zu sorgen, dass dieser Müll gar nicht erst entsteht oder in die Umwelt gelangt. Außerdem ist Meeresschutz keine isolierte Aufgabe von NGOs oder Umweltaktivisten. Es ist eine Haltung – eine Verantwortungskultur, die in Unternehmen, Bildung und Gesellschaft verankert sein muss. Nur wenn wir umdenken und nachhaltiges Handeln zur Selbstverständlichkeit machen, können wir auch zukünftigen Generationen ein gesundes Ökosystem hinterlassen.
Flüsse und Meere ertrinken in Plastik – ein Anblick, der das Herz schwer werden lässt. Als Fotodesigner und Meerliebhaber sehe ich nicht nur die Schönheit unserer Welt, sondern auch, das sie nicht wertgeschätzt wird. Deshalb habe das Clean River Project e.V. gegründet, weil ich nicht mehr wegschauen konnte. Ich möchte etwas verändern – mit meinen eigenen Händen, meinem Blick durch die Kamera und mit Menschen, die genauso fühlen.



Was als Einzelkämpfer in meinem Kanu begann, ist heute ein gemeinnütziger Verein, der Plastikverschmutzung sichtbar macht – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir räumen auf, begeistern und klären auf. Gemeinsam mit freiwilligen Helfer*innen befreien wir Flüsse von Plastikmüll – auf dem Wasser und an Land. Den gesammelten Müll setze ich fotografisch in Szene und verwandle ihn in Kunst, die aufrüttelt und bewegt. Meine Kamera ist dabei nicht nur Werkzeug, sondern Stimme – für das Meer, für die Flüsse, für unsere und meine Heimat.



Ein weiterer Meilenstein folgte 2015: die erste große Kanutour – von meiner Haustür bis zur Nordsee. Über 400 Kilometer auf dem Wasser, begleitet von meiner Kamera, Social Media und dem festen Willen, Aufmerksamkeit für das Problem der Plastikverschmutzung zu schaffen. Nach dieser Reise entstand eine Fotoausstellung, die an mehreren Orten entlang der zurückgelegten Strecke gezeigt wurde – und viele Menschen tief bewegt hat. Zahlreiche Pressetermine und Anfragen – Stephan – wie können wir mithelfen das Problem zu lösen?
Aus diesen Erfahrungen und Begegnungen wuchs schließlich der Clean River Project e. V. – ein gemeinnütziger Verein mit einer klaren Mission. Gemeinsam mit freiwilligen Helfer*innen befreien wir Flüsse von Plastik – zu Fuß und im Kanu. Den gesammelten Müll verwandle ich in Fotokunst, die berührt, verstört und inspiriert. In Ausstellungen, Vorträgen und Bildungsprojekten zeigen wir, was möglich ist, wenn wir Verantwortung übernehmen.
2019 startete ich erneut zu einer großen Reise: 823 Kilometer von Koblenz bis Berlin – im Kanu, mit sieben Cleanup-Events entlang der Strecke. Über 1.000 freiwillige Helferinnen, zahlreiche Mitpaddlerinnen und mehr als 5.500 Besucher*innen in unserer Ausstellung in Berlin waren Teil dieser Bewegung. Insgesamt haben wir dabei rund 3,4 Millionen Menschen für das Thema Plastikverschmutzung sensibilisiert.








Es folgten zahlreiche Bildungsprojekte, und der Verein wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet – unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis, dem LUPO Leopard 2024 und vielen weiteren. Wenn du wissen willst, wie sich so eine Reise anfühlt – körperlich, mental, emotional, oder dein Team über die Plastikverschmutzung und Vermeidung sensibilisieren möchtest – ich teile meine Erlebnisse als Speaker. Denn ich glaube an die Kraft von Geschichten! Und ich erzähle sie so, dass sie Menschen zum Nachdenken bewegen.

In Ausstellungen, auf Vorträgen und in Bildungsprojekten zeigen wir vom Clean River Project, was wir gemeinsam schaffen können, wenn wir Verantwortung übernehmen – für unsere Umwelt, für uns selbst, für kommende Generationen.
Ich möchte schützen, was mich geprägt hat, was mich inspiriert, was mich tief im Inneren ausmacht. Ich glaube an die Kraft von Bildern, an echte Begegnung und daran, dass Veränderung möglich ist. Deshalb kombiniere ich Umweltschutz, Kunst und Bildung – und lade Menschen ein, Teil dieser Bewegung zu werden.

